LINGUIST List 25.3120
Thu
Jul 31 2014
Calls: Romance, General
Linguistics/Germany
Editor for this issue:
Anna White <awhitelinguistlist.org>
Date: 30-Jul-2014
From: Beate Kern
<beate.kern
uni-rostock.de>
Subject: XXXI. Forum Junge
Romanistik - (Un-)Sichtbarkeiten
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Full Title: XXXI. Forum Junge Romanistik -
(Un-)Sichtbarkeiten
Short Title: FJR 2015
Date: 05-Mar-2015 - 07-Mar-2015
Location: Rostock, Germany
Contact Person: Beate Kern
Meeting Email:
< click here to access email >
Web Site:
http://www.fjr2015.uni-rostock.de
Linguistic Field(s): General Linguistics
Language Family(ies): Romance
Call Deadline: 31-Oct-2014
Meeting Description:
Das Forum Junge Romanistik ist die größte
romanistische Nachwuchstagung im
deutschsprachigen Raum und soll dem
wissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit
bieten, jeweils unter einem Rahmenthema
aktuelle Projekte vorzustellen und sich
auszutauschen.
Wir freuen uns, vom 05. bis 07. März 2015 zum
FJR Rostock mit dem Thema „(Un-)Sichtbarkeiten“
einzuladen. Mit diesem Schwerpunkt wollen wir
aus romanistischer Perspektive an die aktuelle
Debatte über Transparenz, Verborgenes z. B. im
Hinblick auf Datendiebstahl und Überwachung
anknüpfen, aber auch überzeitliche
Fragestellungen aufgreifen. Hierbei soll das
Thema nicht nur innerhalb der einzelnen
romanistischen Disziplinen (Literatur-,
Sprach-, Kulturwissenschaft, Fachdidaktik),
sondern vor allem in einer gemeinsamen
interdisziplinären Auseinandersetzung
erschlossen werden.
Call for Papers:
XXXI. Forum Junge Romanistik
vom 5. bis 7. März 2015 an der Universität
Rostock
zum Thema: (Un-)Sichtbarkeiten
Ausgehend von den Begriffen Sichtbarkeit und
Unsichtbarkeit wollen wir aus romanistischer
Perspektive die aktuelle Debatte über
Transparenz, Verborgenes und Enthüllung
aufgreifen und weiterführen. Dabei bilden
Unsichtbarkeit und Sichtbarkeit nicht nur
scharfe Gegensätze, sondern bedingen sich auch
wechselseitig.
Die Aktualität des Themas zeigt sich
beispielhaft in derzeitigen Diskussionen über
Datendiebstahl, Überwachung und mediale
Verschleierung. In ihnen wird die Frage
aufgeworfen, was sichtbar (gemacht) werden darf
und was unsichtbar bleiben soll. Gleichzeitig
besitzt das Thema (Un-)Sichtbarkeiten in der
Kultur- und Wissenschaftsgeschichte
überzeitliche Relevanz. Aspekte wie Zensur,
(Un-)Möglichkeiten der Darstellbarkeit, Wissen
und Nichtwissen sowie damit verbunden die Frage
nach Machtstrukturen beweisen die große
Spannbreite der Thematik. Unsichtbarkeit wie
auch Sichtbarmachung können vielfältig
funktionalisiert werden.
In den einzelnen romanistischen Disziplinen
können folgende Aspekte als Anregung dienen,
interdisziplinäre Beiträge sind ausdrücklich
erwünscht:
Sprachwissenschaft
In der romanischen Sprachwissenschaft können
synchrone und diachrone Aspekte, die häufig
auch transversal zu verschiedenen
sprachwissenschaftlichen Teilgebieten
verlaufen, betrachtet werden.
- Inwiefern bewirkt Zensur ein
Wechselverhältnis zwischen dem Unsichtbarwerden
(bestimmter) Inhalte und dem Unsichtbarwerden
(bestimmter) sprachlicher Ausdrücke (z. B.
Rolle der Zensur in der Lexikografie, der
Übersetzung und in modernen Medien)?
- Sprachliche Tabus auf lexikalischer und
diskursiver Ebene, die möglicherweise in eine
nur noch formelhafte und intransparente Sprache
münden (z. B. die Verwendung bestimmter
rhetorischer Strategien, aber auch die
Unterscheidung von politisch korrekter und
unkorrekter Sprache).
- Wechselbeziehung zwischen Sichtbarkeit und
Unsichtbarkeit aus varietäten- und
soziolinguistischer Perspektive: Dienen z. B.
Gruppen- oder Geheimsprachen dazu, bestimmte
Inhalte durch das gewählte sprachliche Gewand
für Außenstehende intransparent zu machen, oder
geht es dabei darum, die Gruppe als solche nach
außen hin sichtbar werden zu lassen?
- Markiertheit bestimmter Formen im
Sprachsystem, Salienz, Prominenz und Strategien
der Sichtbarmachung (z. B. Femininbildungen zum
als neutral empfundenen Grundwort; markierte
Wortstellungen; prosodische Phänomene;
pragmatische Kategorien wie Fokus und
Topic).
- Linguistic landscapes, insbesondere in
multilingualen Gesellschaften, als (visuelle)
Sichtbarkeit von Sprache und Schrift im
öffentlichen Raum, z. B. auf Schildern,
Werbeplakaten, Aushängen etc.
Der vollständige Call for Papers einschließlich
der Erläuterungen zu den Disziplinen der
Literatur-, Kulturwissenschaft und Fachdidaktik
ist unter
www.fjr2015.uni-rostock.de
abrufbar.
Wir bitten um die Zusendung der Abstracts in
der geplanten Vortragssprache (Deutsch oder
eine romanische Sprache) im Umfang von max. 400
Wörtern (exkl. Bibliografie) bis zum 31.
Oktober 2014 an fjr2015
uni-rostock.de unter Angabe von
Name, Disziplin, Institution sowie fünf key
words. Die Vorträge haben einen Umfang von 20
Minuten. Eine Rückmeldung über die Annahme des
Abstracts erfolgt Mitte Dezember 2014. Im
Anschluss an das Forum ist eine Publikation
ausgewählter Beiträge vorgesehen.
Page Updated: 31-Jul-2014